Bürgerstadt Buch
Berlin wird ohne neue, große Stadtteile nicht auskommen, bei denen es gilt, innovative Wege zu beschreiten und alte Fehler zu vermeiden. Eine soziale und klimaneutrale Stadtentwicklung in öffentlicher Regie – so weit möglich in Bürgerhand. Das geht besonders gut auf landeseigenen Flächen.
Hierfür hat die Stadt im Nordosten auf den ehemaligen Rieselfeldern zwischen Buch und Französisch Bucholz die notwendigen Flächen, die zu 70% dem Land Berlin gehören.
Berlin hat auf diesen Flächen die einmalige Chance, einen lebendigen, zukunftsorientierten Stadtteil mit bis zu 100.000 Einwohnern und bis zu 30.000 Arbeitsplätzen zu schaffen, frei von den städtebaulichen Restriktionen einer Innenentwicklung. Die Verkehrsanbindung (Tram, Regional- und S-Bahn, Autobahn) ist wesentlich besser als sonst am Stadtrand und kostengünstig weiter ausbaufähig. In nur 20 bis 30 Minuten ist man am Alexanderplatz. Qualitativ hochwertige Natur- und Naherholungslandschaften entstanden im letzten Jahrzehnt durch umfangreiche Ausbaumaßnahmen.

Bürgerstadt Buch und weitere potenzielle Baugebiete
Stadtbausteine
Die Stadtbausteine unterscheiden sich durch Größe und Zuschnitt, sie sind durch ein Netz von Straßen und Wegen miteinander verbunden. Straßenräume verlaufen teilweise entlang der vorhandenen Entwässerungsgräben, die Querschnitte werden je nach Lage und Funktion unterschiedlich gestaltet und holen Wasser als stadtbildprägendes Element in den Stadtteil.
Unterschiedliche Dichte- und Wohnformen auf engstem Raum sind so realisierbar. Bauen sollen vorrangig Genossenschaften und Baugruppen auf parzellierten Grundstücken. Sie entscheiden mit über die öffentliche Infrastruktur und die Nutzungsarten des öffentlichen Raums (Plätze, Parks, Sportanlagen). Nur so entsteht eine neue Stadtarchitektur.

Beispielhafte Darstellung von Stadtbausteinen für Stadtquartiere
Starterbereich
Die Radialen Schönerlinder Straße und Bucher Straße erschließen über den Autobahnzubringer die Bürgerstadt Buch. Ein erster S-Bahnhof Bürgerstadt Buch wird an dem geplanten S-Bahnhof Bucher Straße realisiert und versorgt das neue Zentrum. Um diesen S-Bahnhof herum liegt der Starterbereich. Die infrastrukturellen Ansatzpunkte sind schon heute im Wesentlichen angelegt. Die Bauflächen sind groß genug, dass neue Ansätze der Mobilität realisiert werden können: „Autofreie Siedlung“ – „Car Sharing“ – „Selbständiges Fahrradnetz“.

Eine Charta für die Bürgerstadt Buch soll die Ziele bestimmen. So auch für den Starterbereich an dem geplanten S-Bahnhof Bürgerstadt Buch. Er umfasst 9 Baufelder für Genossenschaften, Baugruppen und selbstnutzende Bauherren. Ein Starter-Quartier mit 9 Quartieren im Südosten soll den vorgeschlagenen Weg testen.
Wir halten folgende Verteilung des Wohnungsbaus für sachgerecht:
50 % / 5.000 Wohnungen: BBU-Genossenschaften
10 % / 1.000 Wohnungen: Junge Genossenschaften
10 % / 1.000 Wohnungen: Bauherrengruppen
10 % / 1.000 Wohnungen: Sozial orientierte Wohnungsunternehmen
20 % / 2.000 Wohnungen: andere Bauherren